Am Samstag (11.08.2018) konnten 10 Mitglieder der FF Fügen die RDA (Rauchdurchzündungsanlage) in Erding besuchen. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen, es folgt ein Bericht des vergangenen Ausbildungstages.
Abfahrt war um 04:30 Uhr beim Gerätehaus, damit wir pünktlich um 07:15 Uhr vor dem Fliegerhorst in Erding ankamen. Als erster Tagesordnungspunkt folgte die Geräteausgabe und die Kontrolle der Ausrüstung. Dann war die Wärmegewöhnung im Brandcontainer dran. Es wurden die Bedingungen bei einem Zimmerbrand demonstriert. Dabei stellte sich heraus, dass auch bei einem verhältnismäßig kleinen Brand schon hohe Temperaturen erreicht werden. Besonders interessant, es war uns möglich die Grenzen unserer Schutzkleidung auszutesten. Durch Ausziehen der Schutzhandschuhe merkten wir auch, wie sehr uns die Bekleidung von der „Außenwelt“ abschirmt.
Nach ca. einer Stunde war der erste Durchgang vorbei. Es folgte eine Kaffeepause und dann das Strahlrohrtraining. Bei den warmen Temperaturen war es eine willkommene Abkühlung. Durch die deutschen Ausbildner und 3 Mitglieder einer deutschen Feuerwehr lernten wir auch die unterschiedlichen Vorgehensweisen beim Innenangriff kennen. Das ein oder andere kann auch für uns übernommen werden.
Danach ging es weiter mit dem zweiten Durchgang im Brandcontainer. Dieses Mal war es schon wärmer; im Übergang zum Vollbrand. Vom Ausbildner wurden die verschiedenen Phasen des Brandes erklärt, der Rauch ist dabei besonders wichtig um zu erkennen, was passiert. Weiters durfte jeder selbst einen sogenannten Flash-over (Rauchdurchzündung) löschen, direkt von der ersten Reihe aus! Die restlichen Teilnehmer konnten aktiv erleben, was passiert, wenn Wasserdampf bei einem Brand im Gebäude dazukommt. Es wird noch heißer.
Nach erneut ca. einer Stunde fand das gemeinsame Mittagessen statt. Dann übten wir verschiedene Techniken der Türöffnung und der initialen Raumkühlung bei einem Brand im Gebäude. Dabei kam auch die Abkühlung wieder nicht zu kurz. Es waren auch hier wieder die Unterschiede zwischen Bayern und Tirol gut zu erkennen und man kann durchaus voneinander lernen.
Danach dann die letzte Station im Brandcontainer, einheizen bis auch dem letzten zu warm wird. Es war diesmal ein Vollbrand. Wir waren von der Kraft der Feuerwalze jedes Mal aufs Neue beeindruckt und nutzten die Gelegenheit das Schauspiel ganz genau zu beobachten. Als dann auch die letzten genug hatten folgte noch für jeden eine kleine Abschließende Übung in Zweierteams. Es galt dass Gelernte des Tages umzusetzen und im Innenangriff mit Türöffnung und Kühlen eine Person zu finden. Anschließend hatten auch die letzten der Gruppe genug geleistet für den Tag.
Der Schubkarren mit kaltem Wasser und die Felddusche waren auf jeden Fall mitunter unsere besten Freunde an diesem Tag! Es kann sich auch keiner von uns daran erinnern jemals so viel Wasser an einem Tag getrunken zu haben 😉
Nach der Abschlussbesprechung und Aufrüsten machten wir uns noch auf den Weg ins Brauhaus nach Tegernsee zum gemeinsamen Abendessen. Dann ging es ab nach Hause und unter die Dusche.
Die FF Fügen bedankt sich nochmals recht herzlich beim Kreisfeuerwehrverband Erding, der auch anderen Feuerwehren diese Möglichkeit der Übung bietet. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch Günter Vogt (besonders für die super Unterstützung bei der Organisation im Voraus) und seinen Kollegen und Kolleginnen.
Alle 10 Teilnehmer der Feuerwehr Fügen waren restlos begeistert von dieser Erfahrung und können es jedem nur empfehlen mitzumachen.
Videos findet ihr auf unserer Facebookseite.